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Quer durch Frankreich mit Wein und Street Art

Nach fast drei Wochen am Strand, einmal rund um die Iberische Halbinsel - von der Ostküste Spaniens, über Andalusien, den südlichsten Punkt des europäischen Festlandes, die Algarve, die raue Atlantikküste und die überraschende Nordküste Spaniens - haben wir das Meer hinter uns gelassen. Der Abschied fällt uns nur kurz schwer, denn in Frankreich wartet bereits die nächste besondere Region auf uns: Bordeaux. Wenn wir schon nicht mehr am Strand übernachten können, dann soll es wenigstens mitten in den Weinbergen sein.



In Frankreich ist das Gott sei Dank nicht schwierig, denn viele Winzer bieten hier - gratis oder für wenige Euro - Stellplätze für Camper an, um gleichzeitig Weinverkostungen und Produkte verkaufen zu können. Rund um Bordeaux ist die Auswahl an Weingütern, auf denen man nächtigen kann, besonders groß. Immerhin gibt es hier um die 7.000 Winzer! Wir entscheiden uns für das Château La Piolette, wo wir eine Nacht direkt am Rande der Weingärten verbringen. Auch wenn wir selbst aus einer Weinbauregion kommen, sind wir fasziniert ob der Dimensionen. Sowohl bei unserer Ankunft als auch bei unserer Weiterfahrt in Richtung Osten am nächsten Tag fahren wir gefühlt Stunden durch Weinberge und entlang von Weingärten.



Unsere nächste Nacht in Frankreich ist weniger spektakulär: Nach einem Zwischenstopp in dem hübschen Städtchen Périgueux, wo es neben einer riesigen Kathedrale noch ein richtig süßes Vintage-Café gibt, übernachten wir einfach auf einem Camper-Parkplatz in dem kleinen Dorf Chapdes-Beaufort. Es ist auch nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zum letzten Ziel unserer Reise. Weil ich Street Art liebe und es in Frankreich eine eigene Street Art City gibt, die auf unserem Weg nach Hause liegt, muss ich dort einfach hin!



Die Street Art City befindet sich am Rande der Stadt Lurcy-Lévis und ist das Gelände eines ehemaligen Schulungszentrums. 13 verfallene und verlassene Gebäude und sogar ein ganzes Hotel sind hier innen und außen über und über mit Graffiti und Street Art bedeckt - insgesamt 22.000 Quadratmeter. Müsste man nicht schon bei der Einfahrt auf das Gelände Eintritt bezahlen, könnte man fast glauben, man spaziert hier auf einem Lost Place herum.


Ein ganzes Hotel voller Street Art


Die riesigen Graffiti und Malereien auf der Außenfassade des vierstöckigen Hotels empfinden wir als besonders beeindruckend. Von den 128 Hotelzimmern, von denen jedes von einem anderen Künstler gestaltet wurde, sind wir nicht immer ganz so begeistert. Je länger wir die Gänge entlang und von Raum zu Raum spazieren, desto bedrückender wird es. Oft haben wir das Gefühl, in Gefängniszellen von Wahnsinnigen zu blicken und empfinden jene Zimmer, die ganz anders und weniger dunkel sind, als Lichtblick. Im Detail sehen wir alle 128 Zimmer natürlich nicht. Dafür bräuchte man mehr Zeit (und ein Kind mit mehr Geduld).



Als wir die Street Art City wieder verlassen, verlassen wir damit auch das letze richtige "Ziel", das wir uns auf unserer Reise gesetzt haben. Jetzt liegen noch etwa 13 Stunden Autofahrt bis zuhause vor uns. Dass wir, bevor wir dort ankommen, schließlich auch noch Basel und Landshut sehen werden, ahnen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Erst später werden wir bemerken, dass sich beide Städte ideal für einen Zwischenstopp auf der Durchreise eignen, da es sowohl da als auch dort ganz unkompliziert ausgewiesene Parkplätze für Camper gibt, auf denen man auch über Nacht bleiben kann. Dass es hier weit mehr zu sehen gibt, als wir bei einem kurzem Spaziergang mit Kinderwagen entdecken, steht natürlich außer Frage - vielleicht ja bei der nächsten Reise.


Hier waren wir:





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