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Unterwegs auf mittelalterlichen Pfaden in Frankreich

Eigentlich sind wir auf dem Weg zu Sonne, Strand und Meer, doch bis jetzt hat uns vor allem das Mittelalterflair in Frankreich in seinen Bann gezogen. Schon das kleine Dorf Pérouges, wo wir vor zwei Tagen waren, hat sich für uns wie ein unglaublicher Themenpark angefühlt, aber Carcassonne im Süden Frankreichs hat uns dann endgültig umgehauen. Auf dem Weg dorthin ist zunächst aber noch ein Besuch in Avignon auf dem Programm gestanden.


Sur le pont d'Avignon


Als wir Dienstagabend in Avignon ankommen, ist es bereits dunkel. Wir steuern deshalb direkt die Île de la Barthelasse an - eine kleine Insel in der Rhône direkt vor der Stadt, wo es mehrere Stellplätze für Camper gibt. Obwohl die sogar jetzt, Anfang Oktober, gut belegt sind, finden wir schließlich direkt am Flussufer einen Platz. Während uns der Regen und die Geräusche der Schiffe, die regelmäßig vorbeiziehen, in den Schlaf begleiten, bekommen wir spätestens jetzt eine Melodie nicht mehr aus unserem Kopf: Sur le pont d'Avignon...


So sieht es aus sur le pont d'Avignon

Ja, das französische Kinderlied handelt von einer tatsächlich existierenden Brücke - der Pont Saint-Bénézet. Die "halbe" Brücke - eine Ruine einer mittelalterlichen Bogenbrücke - ist das Wahrzeichen der Stadt. Das müssen natürlich auch wir sehen! Als wir uns am nächsten Morgen am Weg in die Stadt machen und den Wegweisern in Richtung Brücke folgen, sind wir einigermaßen überrascht, als wir plötzlich vor einem Security stehen. Die Pont d’Avignon kann nicht einfach besucht werden, sondern ist quasi in ein kleines Museum eingebettet. Mit fünf Euro pro Person hält sich der Eintrittspreis glücklicherweise in Grenzen.


Schon etwas mehr muss man für den Papstpalast im Zentrum der Altstadt liegen lassen, der im 14. und 15. Jahrhundert Residenz verschiedener Päpste und Gegenpäpste war. Da Nico nicht unbedingt viel Freude an Sightseeing zeigt, sondern derzeit lieber Tauben jagt oder französische Baguettes knabbert, begnügen wir uns damit, den Palast von außen anzusehen. Von dort aus wirkt dieser allerdings mehr wie eine Festung als wie ein Palast.


Nach einem typisch französischen Frühstück mit Baguettes und Croissants und unserem Kurzbesuch in der Altstadt von Avignon machen wir uns am späten Vormittag wieder auf den Weg. Unser nächstes Ziel heißt Carcassonne, von dem wir bis vor zwei Tagen um ehrlich zu sein noch nicht einmal etwas gehört hatten (Nein, auch nicht von dem Brettspiel 😉). Nachdem uns die Stadt im Süden Frankreichs auf Instagram gleich mehrmals empfohlen wurde und uns bereits die erste Google-Suche umhaut, ist die Entscheidung allerdings schnell gefallen.


Eine fast schon unwirkliche Zeitreise


Berühmt ist Carcassonne für Cité von Carcassonne, eine auf einem Hügel gelegene mittelalterliche Festung, wobei Festung weit untertrieben ist. Eigentlich ist die Cité eine Festungsstadt, die einem sobald man eines der Tore durchschreitet das Gefühl gibt, eine Zeitreise gemacht zu haben. Alles hier ist so gut erhalten bzw. restauriert, dass es einen fast nicht verwundern würde, sollte plötzlich ein Ritter um die Ecke biegen. Spätestens wenn man nach ein paar Metern die ersten Souvenirshops, Restaurants und Hotels entdeckt, ist man gedanklich aber wieder in der Realität angekommen.



Wir übernachten diesmal auf dem Anwesen eines Winzers, nur wenige hundert Meter von der Cité entfernt und sogar mit Aussicht auf diese. Als perfekt erweist sich das vor allem heute Früh als wir kurz vor Sonnenaufgang losmarschieren und gerade rechtzeitig zum Sonnenaufgang vor den Toren der Stadt stehen. Vom vor der Mauer gelegenen Friedhof sehen wir zu, wie die Türme der Stadt im ersten Licht des Tages zu leuchten beginnen.


Lange hält das Schauspiel leider nicht an. Kurze Zeit später verdunkeln bereits wieder Regenwolken den Himmel und wir machen uns auf die Suche nach Frühstück. Zwischen Croissants, Quiches und unaussprechlich guten Tartes in der Boulangerie de la Cité schmieden wir schließlich die weiteren Reisepläne. Nur wenige Stunden später werden wir bereits in Spanien sein...


Hier waren wir:








 

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