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In der Ruhe nach dem Sturm nach Norwegen

Es ist ein fantastisches Licht, das uns heute in den ersten Stunden unserer Fahrt begleitet. Der Himmel leuchtet pastellrosa bis die Sonne kurz vor 9.00 Uhr hinter dem Horizont hervorkommt. Es ist ein Traum für Hobby-Fotografen wie uns: Statt der blauen Stunde erlebt man hier dank der kurzen Tage fast einen blauen Vormittag, der schon wenig später vom blauen Nachmittag abgelöst wird.




Vom Sturm, der uns gestern Abend dazu gezwungen hat, in einer Parkbucht zu übernachten, ist heute Früh nichts mehr zu bemerken. Die schwedische Straßenmeisterei hat ganze Arbeit geleistet. Die Straßen sind blitzeblank geräumt und der Schnee ist an jenen Stellen, wo Bäume für einen natürlichen Windschutz fehlen, zu einem Windschutz aufgetürmt worden. Doch es ist kalt geworden: -20 Grad zeigt unser Thermometer als wir losfahren.


Um die verlorenen Kilometer von gestern wieder wettzumachen und die guten Straßenverhältnisse auszunutzen starten wir heute zeitig. In der Dämmerung entdecken wir neben der Straße immer wieder Rentiere, sind jedoch zu langsam um wirklich gute Fotos von ihnen zu machen. Der Bremsweg ist auf den zwar geräumten aber ungesalzenen Straßen doch deutlich länger...



Schweden - Finnland - Norwegen


Während wir die ersten 100 Kilometer zurück legen schläft Nico noch seelig und wir sind einmal mehr über ein wirklich unkompliziertes Baby dankbar. In den letzten zwei Wochen haben wir einen guten Rhythmus gefunden: Wir fahren, wenn er müde ist, und gönnen ihm viel Bewegung und frische Luft sobald er wach ist. Als er langsam hungrig wird, wird es auch bei uns Zeit für ein Frühstück und eine Pause.


Wir sind mittlerweile fast vor der finnischen Grenze. Am Weg von Schweden zum Nordkap passieren wir heute noch einmal Finnland. Unsere Uhr springt vor und zurück - etwa 100 Kilometer sind wir nun wieder in einer anderen Zeitzone.



Das Fjell und das Meer erreicht


Während wir immer weiter in den Norden vordringen verändert sich die Landschaft langsam. Die Nadelwälder links und rechts der Straße werden immer lichter und gehen schließlich in Birkenwälder und dann in Sträucher über. Hier im Norden ist die Baumgrenze deutlich niedriger als in Mitteleuropa. Schon etwa 500 Meter über dem Meeresspiegel gibt es hier nur noch Bergtundra - das Fjell, das wir nun erreicht haben.


Nach 400 Kilometern und einer weiteren Pause, in der wir uns im Tiefschnee am Straßenrand ein wenig die Beine vertreten, erreichen wir schließlich Alta. Wir sind jetzt am Meer angekommen. Und auch wenn es sich anfühlt als wäre es bereits Abend - immerhin ist es seit zwei Stunden dunkel - zeigt die Uhr gerade einmal 17.00 Uhr. Wir haben also noch genug Zeit um hier die sehr moderne Nordlicht-Kathedrale zu bewundern und eine fantastische Pizza zu essen, bevor wir schließlich zu unserem heutigen Campingplatz außerhalb der Stadt fahren. Exakt 225 Straßenkilometer trennen uns jetzt noch vom Nordkap.



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