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Eine sonnige aber eisige Fahrt durch Norwegen

Aktualisiert: 11. Feb.

Manchmal ist es wie verhext: Kaum haben wir die Lofoten hinter uns gelassen, strahlt die Sonne vom Himmel als wäre nichts gewesen. Ein bisschen beneiden wir jene, die noch dort sind, aber so haben wir zumindest auf unserer Fahrt in Richtung Süden heute traumhaftes Wetter genießen dürfen. Besonders beeindruckend war heute unsere Fahrt durch das "Saltfjellet"- Gebiet, am Rande des Nationalparks. Davor haben wir aber erst noch mit der Fähre das Festland erreichen müssen - und das war nichts für schwache Mägen.


Bei Sonnenschein sind wir heute wieder am Festland bei Bodø angekommen

Wackelige Überfahrt


Um die Fähre von Moskenes auf den Lofoten nach Bodø zu nehmen, klingelt unser Wecker heute bereits um 6.00 Uhr. Und anders als an den anderen Tagen brauchen wir ihn auch tatsächlich. Für gewöhnlich weckt uns Nico täglich um spätestens 5.30 Uhr, doch heute schläft er seelig. Selbst als wir lautstark neben ihm noch schnell den Abwasch vom Vortrag erledigen, zuckt er nicht einmal mit einer Wimper. Als würde er es uns zu Fleiß machen...


Erster Eindruck der Fähre: Mit der Überfahrt von Tallinn nach Helsinki wird diese hier wohl nicht mithalten können. Die Cafeteria ist beim Boarding noch geschlossen und alle 20 Meter hängen "Travel Sickness Bags" an der Wand. Das kann ja heiter werden, denken wir uns.



Tatsächlich schaukelt das Boot bei unserer Abfahrt ziemlich. Nico ist das natürlich völlig egal. Er will spielen und krabbeln lernen. Wie gut, dass wir die einzigen Passagiere mit Kind an Bord sind und deshalb den ganzen Kinderbereich für uns beanspruchen können. Und wie gut, dass er dann nach einer Stunde doch müde wird und wir alle drei in der Kinderecke einschlafen. Als wir wieder aufwachen, ist Bodø bereits in Sichtweite und die Sonne kommt gerade zwischen den Bergen hervor.


Kalt und immer kälter


Nach der Einsamkeit des Nordkaps und den kleinen Dörfchen auf den Lofoten haben wir noch keine Lust auf Großstadt und lassen eine Stadtbesichtigung daher aus. Stattdessen machen wir uns gleich auf den Weg in Richtung Süden. Zunächst geht es den Skjerstadfjord entlang ins Landesinnere, später dann hinein in das Gebiet rund um den Saltfjellet-Svartisen Nationalpark. Wieder einmal passieren wir dabei auch den Polarkreis - diesmal allerdings in die Richtung, die uns nicht ganz so viel Freude bereitet.


Auf nur 692 Metern Seehöhe (am höchsten Punkt) fühlen wir uns wie so oft auf unserer Reise als wären wir im Hochgebirge unterwegs. Rings um uns herum ist nur noch eine eisige Schneelandschaft zu sehen und die Temperatur sinkt immer weiter. Bei -18 Grad steigen wir nur kurz aus um ein paar Fotos zu machen und die Drohne fliegen zu lassen.




Wärmer wird es übrigens auch nicht als wir das Gebirge hinter uns lassen und wieder entlang von Fjorden unterwegs sind. Im Gegenteil: Bei Sonnenuntergang wollen wir uns noch einmal kurz die Beine vertreten und halten bei einem wunderschönen Aussichtspunkt am Finneidfjord. Das Thermometer zeigt mittlerweile -20 Grad.


Auf unserem heutigen Campingplatz bei Mosjøen wissen wir unsere elektrische Fußbodenheizung derzeit sehr zu schätzen und sind nebenbei noch ganz froh, dass wir überhaupt Strom haben. Bei diesen Temperaturen mussten wir nämlich erst noch das Bedienfeld des Stromanschlusses enteisen. Morgen soll es sogar noch ein bisschen kälter werden. Dann geht es für uns weiter in Richtung Trondheim und wir sind gespannt, wie sich die Landschaft auf dem Weg dorthin entwickelt.


Sonnenuntergang am Finneidfjord

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