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Das erste Mal Meer & eine Reise ins Mittelalter

Aktualisiert: 26. Jan.

Erste Male sind immer etwas Besonderes. Nico wird sich an dieses erste Mal wohl nicht erinnern können, aber er hat heute das erste Mal das Meer gesehen. 😍 Unser Stellplatz für die Nacht in Lilaste, etwas nördlich von Riga, war nur wenige Meter vom Strand entfernt und hat wieder einmal gezeigt, warum Campen im Winter großartig ist: Dort, wo sich im Hochsommer wahrscheinlich schon in der Früh Horden an Menschen und Autos tummeln, hatten wir den ganzen Parkplatz für uns alleine - und auch den ganzen Strand.




Lange bleiben wir trotzdem nicht, denn wir wollen noch am Nachmittag Tallinn erreichen und fahren deshalb um kurz nach 10 Uhr los. Von der Fahrt in die estnische Hauptstadt haben wir uns ehrlich gesagt mehr erhofft. Was auf der Karte nach einer idyllischen Fahrt die Küste entlang ausgesehen hat, ist leider nur eine normale Landstraße, von der aus man nur hin und wieder durch die Bäume einen Blick auf das Meer erhaschen kann.


Etwa fünf Stunden brauchen wir für die Strecke, Mittagspause inklusive. Die verbringen wir in Pärnu, wo wir uns bei Nieselregen kurz die Beine vertreten und kopfschüttelnd die Eisfischer am Fluss beobachten. Bei dem heutigen Wetter können wir uns definitiv gemütlichere Hobbies vorstellen.


Auch Tallinn empfängt uns mit Regen. Passend dazu ist auch der Stellplatz für die heutige Nacht alles andere als idyllisch. Weil wir morgen zeitig in der Früh die Fähre nach Helsinki nehmen wollen, übernachten wir gleich auf einem Parkplatz in Hafennähe. Wie gut, dass wir, wenn wir unseren Camper "dicht" machen, nichts von draußen mitbekommen.


Ein Traum für Mittelalter-Fans


Von einem Besuch der Altstadt lassen wir uns aber trotzdem nicht abhalten - aus gutem Grund: Die Altstadt von Tallinn gehört zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Altstädten Europas und ist seit den 90er-Jahren komplett Weltkulturerbe. Über das Kebab-Lokal in der Stadtmauer und McDonalds am Beginn der Altstadt müssen wir zwar schmunzeln, doch das Mittelalter-Flair ist hier tatsächlich überall.



Und so ist auch das Abendessen heute etwas Besonderes. Obwohl nicht ganz billig entscheiden wir uns für das "Olde Hansa", wo wir uns Lachs, "Vegetarium Gloriam", Kräuter- und Honigbier (das leider nur für Claudio) nach angeblich 700 Jahre alten Rezepten schmecken lassen. Ob man vor 700 Jahren das Wurzelgemüse auch schon gekonnt direkt am Tisch angezündet hat können wir zwar nicht überprüfen, aber es schmeckt auf jeden Fall ausgezeichnet!



An den vielen urigen und einladenden kleinen Bars, die man hier in Tallinn an jeder Ecke findet, müssen wir heute leider vorbei gehen. Nico wird langsam müde und wir fassen den Entschluss, bald wieder zu kommen. Fest steht jedenfalls: Wären wir zu zweit hier, gäbe es diesen Blogeintrag wohl erst morgen. 😉


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