Mehr als sieben Monate ist es mittlerweile her, dass wir mit Wohnmobil und Baby am Nordkap angekommen sind. Nach unserer Reise ganz in den Norden - um korrekt zu sein: zum nördlichsten vom Festland auf dem Straßenweg erreichbaren Punkt Europas - ist unser Ziel diesmal der südlichste Punkt des europäischen Festlandes: Tarifa in Spanien. Von dort soll es weiter nach Portugal gehen. Auch diesmal haben wir etwa vier Wochen Zeit.
Derzeit sind wir irgendwo am Weg zwischen Lyon und Avignon in Frankreich. Claudio fährt und Nico schläft während ich diese Zeilen tippe. Ja, unser mittlerweile einjähriges Baby bzw. besser gesagt Kleinkind ist selbstverständlich auch an Bord. 😉 Nachdem die Schlafphasen seit unserer Reise aufs Nordkap allerdings deutlich weniger und kürzer geworden sind, müssen wir unsere Fahrten nun etwas mehr planen und haben uns für die ersten Tage der Reise entschieden, viel in der Nacht zu fahren, um mehr Zeit in Spanien und Portugal verbringen zu können.
Herstlicher Start im Gesäuse
Es ist mittlerweile vier Tage her, dass wir in St. Pölten aufgebrochen sind. Bevor wir unsere tatsächliche Camping-Reise angetreten sind, haben wir allerdings noch ein Wochenende Familienurlaub im Gesäuse verbracht - mit Wanderungen bei toller Herbststimmung, aber auch viel Regen und Morgentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Letzteres konnten wir bereits hinter uns lassen, der Regen allerdings begleitet uns auch noch hier in Frankreich.
Vom Gesäuse ist es für uns weiter in Richtung Schweiz gegangen - für einen kurzen Besuch bei Freunden zum Abendessen. Die erste Camping-Nacht davor haben wir in Deutschland verbracht: Das Schloss Neuschwanstein ist schon so lange auf unserer Wunschliste gestanden, dass wir diesmal einfach vorbei schauen mussten. Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten: Die Campingplätze in Füssen waren bei unserer Ankunft spät Abends alle bis auf den letzten Platz voll. Dank Park4Night haben wir nur noch einen Parkplatz am Rande der Straße gefunden.
Endlich gesehen: Das Schloss Neuschwanstein
Lange brauchen wir den aber ohnehin nicht: Nico will nach wie vor täglich um 5.00 Uhr aufstehen und so machen wir uns bereits früh auf den Weg nach Schwangau, von wo aus wir zu Fuß zur Marienbrücke marschieren. Von der aus kann man das Schloss Neuschwanstein in seiner ganzen Pracht sehen. Trotz früher Stunde sind bereits einige Touristen unterwegs und es werden immer mehr: Als wir den Aussichtspunkt wieder verlassen, kommen uns bereits große Reisegruppen entgegen.
Die Schweiz war für uns dann tatsächlich nur ein kurzer Zwischenstopp für ein Abendessen. Ein paar Stunden später sind wir bereits in Frankreich, wo wir in Belfort die Nacht verbringen. Am Rande dieser Stadt gibt es einen großen Parkplatz für Camper, kostenlos und mit sämtlichen Service-Leistungen. Das lieben wir an Frankreich: Nach unserer Erfahrung ist man Wohnmobil-Reisenden gegenüber hier sehr aufgeschlossen, mit vielen Serviceeinrichtungen, auch etwa entlang von Autobahnen, und vielen Stellplätzen - nicht nur Campingplätzen, sondern auch etwa einfachen Parkplätzen, auf denen man legal stehen darf, oder Privatpersonen, die Camper aufnehmen.
Eines der schönsten Dörfer Frankreichs: Pérouges
Belfort selbst hat uns allerdings nicht restlos überzeugt. Auch wenn die Zitadelle bzw. Festung rund um die Altstadt durchaus beeindruckend ist, haben wir nach einem Morgenspaziergang bereits das Gefühl genug gesehen zu haben und es zieht uns weiter. Unser nächster Stopp ist deutlich kleiner und definitiv mehr unser Ding: Das kleine Dorf Pérouges in der Nähe von Lyon trägt die Auszeichnung Plus beaux villages de France und zählt damit zu den schönsten Dörfern Frankreichs.
Wenn man hier durch die kleinen Gässchen spaziert, könnte man fast das Gefühl bekommen, in einem Themenpark gelandet zu sein. Es ist allerdings ein sehr echter Themenpark! Die vielen Restaurants und Cafés lassen erahnen, dass es hier durchaus voll werden kann. An einem regnerischen 1. Oktober wie heute haben wir das Dorf allerdings fast für uns alleine. Lange verweilen wir dennoch nicht - zum einen, weil wir weiter nach Süden wollen, und zum anderen, weil Pérouges so klein ist, dass man nach nicht einmal einer Stunde wirklich jede Gasse gesehen hat. 😉
Habt noch eine sichere und schöne Reise, passt mir auf den Nico gut auf, Opa
Schöne Reise euch Dreien! Werde fleißig mitlesen! Bussis Mamschi😘❤️
Wie schön! Wünsch euch eine wundervolle Zeit und werde den Nico schrecklich vermissen. Dickes Busserl, Tante BZB😘
Wunderschön, weiter gute Reise und viele schöne Erlebnisse und Eindrücke. Bin gespannt wie es weitergeht und wie es Nico gefällt.
Liebe Grüße Evi